Feierliche Eröffnung Tageshospiz

Das Projekt "Lückenschluss" ist vollendet

Wenn mitten in der Woche Menschen aus allen Himmelsrichtungen an einen Ort strömen, muss etwas besonderes anstehen. So war es am 1. und 2. Februar in der Kommandant-Prendel-Allee 106. Die feierliche Eröffnung vom neu gebauten Tageshospiz und vom erweiterten stationären Hospiz stand im Kalender der Villa Auguste. Einen Tag später ein Tag der offenen Tür. An beiden Tagen gab es überwältigend viele interessierte Gäste, Besucher und Besucherinnen. Was für ein wunderbarer Zuspruch und Start - die Bilder sprechen fast für sich.

Pioniergeist und Zukunftsvision

Geschäftsführerin Beatrix Lewe erklärte, warum die Zeit reif für ein Tageshospiz war: „Zum einen besteht der Bedarf nach palliativer Versorgung, zum anderen möchten Betroffene möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Lebensqualität und Selbstbestimmung sind für Schwerstkranke im häuslichen Bereich jedoch von sehr unterschiedlichen Umständen abhängig und können erheblich eingeschränkt sein. Das reicht von Wohnverhältnissen bis zu gesellschaftlicher Vereinsamung. Es braucht einen Ort, der solche Bedürfnisse zumindest tageweise auffängt. Im Tageshospiz erleben die Gäste unbeschwerten Alltag in Gemeinschaft, professionelle Betreuung, Entspannung und Zuwendung. Unser zum Teil aus Spenden finanziertes Bauprojekt war ein Kraftakt, aber notwendig um die Versorgung von Betroffenen in der Region Leipzig zu verbessern.“

Neubau mit 718 Quadratmetern

Der Neubau nahe dem Völkerschlachtdenkmal ist Teil eines Pilotprojekts im Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums „Sterben wo man lebt und zu Hause ist“, in dem bundesweit 11 Projekte gefördert werden, eins in Sachsen. Damit wurden 100.000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 4 Millionen Euro beigesteuert. Der Bau ist außerdem mit privaten Spenden unterstützt worden. Das Haus bietet 8 Tagesplätze und 6  Bewohnerzimmer, darunter die vier Bewohnerzimmer aus dem Altbau der Villa Auguste. Somit erweitert er gleichzeitig das bestehende stationäre Hospiz um zwei auf dann insgesamt 14 Bewohnerzimmer. Das Planungs- und Architektenbüro von Dr. Ulrich Seelig und sein Team identifizieren sich stark mit der Hospizarbeit. „Wir haben 5 Jahre an dem Projekt „Lückenschluss“ gearbeitet, die Bauzeit betrug nur anderthalb Jahre. Die Art-deco-Villa wird jetzt gerahmt von dem ersten modernen Anbau aus dem Jahr 2000, der mit dem aktuellen Neubau symmetrisch gespiegelt wird. Es ist hochinteressant, so ein Tageshospiz zu gestalten, denn man hat keine Vorlagen. Die verbundenen Häuser werden in unterschiedlichen Ebenen verschiedenste Angebote bieten: Wohnküchen, Tagessalon, Therapieraum, Wellnessoase. Das Konzept von diesem ersten Tageshospiz in Sachsen ist gut.“

Besonderer Hingucker an den Wänden ist die Bilderserie "Wege" von Ulrike Nieß, die nicht nur eine leidenschaftliche Fotografin mit Feingefühl für besondere Situationen und Lichtwurf ist, sondern auch im Ehrenamt Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hospiz Villa Auguste Leipzig.

Alle Erwartungen übertroffen am Tag der offenen Tür 

Über 200 Besucherinnen und Besucher, unter anderem Nachbarn und Mitarbeitende aus anderen Sozialeinrichtungen, haben sich am zweiten Tag der Feierlichkeiten das neue Haus angesehen und im großzügigen Tagessalon zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen gefunden. Das Team vom Hospiz Villa Auguste hat wieder einmal seine all umfassende Gastfreundschaft bewiesen: gebacken, bewirtet, aufgeräumt und nett hergerichtet, begrüßt, durchs Haus geführt, Fragen beantwortet und über beide Ohren gelächelt - von innen heraus.

 

Bundesverfassungsrichterin als Fürsprecherin

Schirmherrin des Tageshospizes ist die Leipzigerin Prof. Dr. Christine Langenfeld. Der Richterin am Bundesverfassungsgericht ist der Aspekt der Menschenwürde besonders wichtig: „Das Sterben, insbesondere der Weg dorthin, gehören meiner Meinung nach in die Gemeinschaft. Die Hospizarbeit ist geprägt vom Fürsorgeaspekt für die Sterbenden ebenso wie für die Angehörigen. Wir haben eine demographische Entwicklung, sehr viel mehr ältere Menschen und immer mehr Alleinstehende. Sie brauchen Institutionen, die sie auf dem letzten Weg begleiten. Das würdevolle Sterben ist außerdem eine Frage der ethischen Substanz einer Gesellschaft, die an Menschenrechten und individueller Selbstbestimmung orientiert ist. Jeder und jede kann nach seinen Möglichkeiten dazu beitragen, sei es aktiv im Ehrenamt oder durch eine Spende.“

 

 

Hospiz Villa Auguste Leipzig

Kommandant-Prendel-Allee 106
04299 Leipzig

Tel:  0341 / 86 31 830
Fax: 0341 / 86 31 8359

Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Leitung

Beatrix

Geschäftsführerin und Hospizleiterin
Sr. Beatrix Lewe

 

 

Marie Siebert web

Pflegedienstleiterin 
Marie Siebert

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