
WIR SCHLIESSEN EINE LÜCKE
Seit über zwanzig Jahren bieten wir in Leipzig Schwerstkranken und Sterbenden eine Begleitung in unserem stationären Hospiz Villa Auguste und eine Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung durch unser Brückenteam. Nun schließen wir im doppelten Sinne eine Lücke.
Es ist nicht nur die Baulücke auf der Kommandant-Prendel-Allee, sondern auch die Versorgungslücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Wir bauen ein Tageshospiz, in dem Schwerstkranke, die zuhause wohnen, an einzelnen Tagen eine besondere Zuwendung erfahren, palliativ versorgt werden und Kraft tanken können. Es ist das erste Tageshospiz in Sachsen und gehört zum Pilotprogramm „Sterben wo man lebt und zu Hause ist“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Christine Langenfeld
Richterin des Bundesverfassungsgerichts und Leipzigerin
Bau-Wortschatz
BAGGERBISS
Wer große Bauprojekte umsetzt, lernt nicht nur viel über Vorschriften, sondern auch neue Worte. Was ein Baggerbiss ist, zeigen die aktuellen Fotos von unserer Baustelle ganz eindrücklich.
Es wird ernst
Ein Koloss ist errichtet
Länger als gedacht mussten wir darauf warten, aber nun ist er da - ein riesiger Baukran. So ein Gerät ist immer wieder faszinierend ob seiner schieren Größe und die damit verbundene Änderung der Perspektive. Vor allem aber verbinden wir mit ihm den zügigen Fortgang eines Herzensprojektes - unserem Erweiterungsbau, welcher in naher Zukunft Raum für ein dringend benötigtes Tageshospiz schaffen wird.
Auf dem Bild links ist unser Baukran während des Aufbaus vom Balkon der Nachbarn aus zu sehen. Wir sind froh, dass diese ab sofort den Fortgang unserer Baustelle in Bildern festhalten werden.
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Pressebericht
"In schweren Stunden nicht allein lassen"

DER SONNTAG – Wochenzeitung für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, Ausgabe 29 vom 17. Juli 2022
Pressebericht
Grundsteinlegung auf der Titelseite

Tag des Herrn - Katholische Wochenzeitung, Ausgabe 28 vom 10. Juli 2022

Grußbotschaft zur Grundsteinlegung für das Tageshospiz der „Villa Auguste“
Ministerpräsident Michael Kretschmer
Spitzenmedizin aus Sachsen soll Kranke gesund machen. Wenn aber alle ärztliche Kunst nichts mehr ausrichten kann, brauchen schwerstkranke und sterbende Menschen die bestmögliche Hospiz- und Palliativversorgung. Sie sollen auch an ihrem Lebensende so selbstbestimmt und gut umsorgt wie nur irgend möglich leben können. Das ist auch für die Angehörigen das wichtigste.
In den stationären Einrichtungen und ambulanten Diensten der Hospizbewegung arbeiten viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, den Tagen der Patienten mehr Leben zu geben statt dem Leben mehr Tage. Der Freistaat Sachsen und die kommunale Familie unterstützen diese wichtige Arbeit nach besten Kräften.
Im Februar konnte das Hospiz „Villa Auguste“ 20-jähriges Jubiläum feiern – nachträglich herzlichen Glückwunsch dazu. Nun beginnt mit der heutigen Grundsteinlegung das nächste Kapitel. Mit der Tagespflege schließen Sie die Lücke zwischen ambulanter und stationärer Hospizversorgung, als eines von bundesweit elf Pilotprojekten. Damit wollen Sie dazu beitragen, den Tagen der Ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten noch mehr Leben zu geben.
Ich sage von Herzen Dank für dieses starke Engagement und wünsche Ihnen, dass das Bauvorhaben gut vorankommt.
Herzliche Grüße nach Leipzig sendet Ihr

Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Foto: © Sächsische Staatskanzlei / Foto: Pawel Sosnowski
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Die Schirmherrin des Tageshospizes
Prof. Dr. Christine Langenfeld
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieser Satz in Art. 1 des Grundgesetzes gilt für jeden Menschen an jedem Ort und in jeder Phase des Lebens. Er prägt auch den Geist des Hospizwesens. Es geht darum, Schwerstkranken und Sterbenden ein Leben in Geborgenheit, Fürsorge und Zuwendung zu ermöglichen. Es geht um Selbstbestimmtheit und Lebensqualität, bis zuletzt. Die Angehörigen der Betroffenen und ihre Bedürfnisse geraten dabei allerdings oft aus dem Blick. Das Konzept des Tageshospizes, so wie es jetzt in der Villa Auguste in Leipzig verwirklicht werden soll, möchte beides miteinander verbinden: professionelle Hilfe und Unterstützung für die Schwerstkranken und die Entlastung der Angehörigen. Das Angebot einer tageweisen palliativmedizinischen, pflegerischen und psychosozialen Betreuung erlaubt den Kranken, möglichst lange in der häuslichen Umgebung bei den Menschen zu bleiben, die ihnen nahe sind. Sowohl für die Kranken als auch für die Angehörigen ist dies eine großer Gewinn und ein Quell der Kraft in einer schweren Zeit. An der Umsetzung der großartigen Idee des Tageshospizes mitzuwirken und sie weiter voranzubringen, ist mir eine große Freude und ein Anliegen, das ich unterstützen und für das ich möglichst viele Menschen gewinnen möchte.

Prof. Dr. Christine Langenfeld, Richterin des Bundesverfassungsgerichts und Leipzigerin, Schirmherrin des Tageshospizes Villa Auguste in Leipzig
Foto: SVR
Festakt
Der Grundstein ist gelegt.
Die Sonne meinte es gut mit uns. An diesem sommerlichen letzten Junitag konnten wir mit viel Unterstützung unsere Grundsteinlegung für das neue Tageshospiz, das erste in Sachsen, feiern. Hier die Urkunde, welche wir in der Zeitkapsel aus diesem Anlass versenkten.
Dabei waren (von links nach rechts):
Sr. Beatrix Lewe, Geschäftsführerin Hospiz Villa Auguste
Tabea Langner, Lisa Wasmayr und Nancy Brockhoff, unsere jüngsten Mitarbeiterinnen - aus Ehrenamt, stat. Hospiz und Brückenteam - haben die ersten Hammerschläge getan
Ingolf Barchmann, Sebastian Ude, Karl-Heinz Georgi und Dirk Lehmann, Gewandhausmusiker hier in Formation vom Salonquartett Stadtpfeifer
Astrid Böddener, Mitarbeiterin für die Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ulrich Seelig, Architekt
Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion
Myriam Schotzki, Projektleiterin Hospizprogramm „Sterben wo man lebt und zu Hause ist“ des Bundesfamilienministeriums beim „FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung
Unsere drei Mitarbeiterinnen mit dem Architekten vor der Versenkung der Zeitkapsel und der eigentlichen Grundsteinlegung
Blick ins Publikum mit dem Ehepaar Maria und Berthold Goerdeler, unserer Schirmherrschaft vom stationären Hospiz Villa Auguste
Propst Gregor Giele mit Superintendent Sebastian Feydt beim ökumenischen Segen
Unser Grundstein: er kommt dann an die Neubau Fassade des Tageshospizes
Pressebericht
Am Tag nach der Grundsteinlegung

Leipziger Volkszeitung, Nr. 151 vom Freitag, den 1. Juli 2022