Architekt Seelig im Büro thumb

Baubegleiter haben das Wort

Im Gespräch mit Architekt Dr. Ulrich Seelig

(Fortsetzung, Teil 2) Sie haben sich enorm in die Hospizarbeit und die speziellen Bedürfnisse eingearbeitet. Ist das normal in Ihrer Arbeitsweise?

In dem Fall ist es schon besonders, weil wir mit dem Hospiz in vielerlei Sinne verbunden sind. Man hat sich reingedacht und entwickelt die Ideen fort, bis man zu dem Punkt kommt, dass die Maurerkelle in die Hand genommen werden kann. Projekte dieser Größenordnung brauchen in der Regel eine mehrjährige Vorlaufzeit, alleine für die Planung und die nötigen Anträge. Das sieht man so nicht, braucht einen langen Atem und ist auch nicht immer erquicklich. Corona hat auch einiges verschoben, so dass sich Terminketten unheimlich strecken.

Sie sind jede Woche hier, um den Baufortschritt zu begleiten. Das klingt nach einem enormer Aufwand.

Wir haben zurzeit mit mir fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die daran immer noch ununterbrochen arbeiten. Und das wird bis zur Schlüsselübergabe so gehen. Sie müssen ja jemanden haben, der den Bau leitet und die technischen Dinge betreut. Bevor eine Decke gegossen wird, fährt unser Statiker raus und nimmt die Bewährung ab. Bis zur Fertigstellung ist unser Statiker wöchentlich auf der Baustelle. Das gleiche gilt für die Haus- und Elektrotechnik.
In aller Regel bekommen sie eine Ansammlung von beteiligten Firmen, die in der Besetzung noch nie miteinander gearbeitet haben. Das will gut begleitet sein.

Wie ein aufeinander eingespieltes Orchester. Wann kommt der Kran, der Betonmischer, wann der Innenausbau. Die Gewerke müssen ineinander greifen. Hut ab, das zu organisieren!

Naja, das ist ja auch unser Job. Am Anfang ist das für den Rohbau noch relativ überschaubar. Parallel laufen der Elektriker, der den Blitzschutz macht, außerdem der Erdaushub und die Baustellensicherung für die Verkehrsführung, Gerüstbau, Betonverschalungen. Das sind bis zu drei Firmen, die man gut führen kann. In absehbarer Zeit werden wir nun nach der Fertigstellung des Rohbaus bis zu zwei Dutzend Firmen parallel haben: Fußbodenleger, Maler, Klempner, Türbauer, Möbellieferung und und und. Dann muss man die Tagesabläufe ganz anders managen, da darf aber auch kein Sand ins Getriebe kommen. Eine Punktlieferung wird ab da an schwieriger, weil wir aktuell mit enormen Lieferschwierigkeiten zu tun haben und Bedingungen, die wir nicht beeinflussen können.

Können Sie nachts gut schlafen? Wie stecken Sie das persönlich weg auch mit den laufenden Kosten im Hintergrund?

Ich mache das seit 30 Jahren. Wenn ein Rad sich immer schneller dreht, muss man gegensteuern. Arbeiten könnte man eigentlich immer. Ich versuche bewusst, nach 8 bis 10 Stunden abzuschalten und einem Hobby nachzugehen. Und ohne ein gutes Team geht es nicht. Was mich jung hält, sind auch die vielen jungen Leute. Vom Schlaf hält mich höchstens der Vollmond ab (lacht). Dieses Projekt läuft zurzeit super. Das Konzept von diesem ersten Tageshospiz in Sachsen ist gut. Dadurch, dass das Hospiz seit Jahren das Brückenteam hat, kann man klar absehen, dass Tagesgäste aus dem häuslichen Umfeld kommen werden.

Wie lautet Ihr Wunsch fürs Haus?

Ich wünsche mir, dass wir die Baustelle in guter Qualität, in vernünftiger Zeit und unfallfrei fertigstellen können. Beim Zusammenspiel der unterschiedlichsten Firmen habe ich auch den Arbeitsschutz besonders im Blick, also sowas wie Sicherungen, Bauhelme, Schuhe und Gerüste. Ein Mitarbeiter ist nur dafür abgestellt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt: Dr. Ulrich Seelig, D & P Planungsgesellschaft, Leipzig

Hospiz Villa Auguste Leipzig

Kommandant-Prendel-Allee 106
04299 Leipzig

Tel:  0341 / 86 31 830
Fax: 0341 / 86 31 8359

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Leitung

Beatrix

Geschäftsführerin und Hospizleiterin
Ivonne Hentschke

 

 

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Pflegedienstleiterin 
Susanne Meier

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